Umweltfreundliche Farben und Lacke für Innenräume

Vorteile von umweltfreundlichen Farben

Im Gegensatz zu herkömmlichen Farben enthalten ökologische Varianten deutlich weniger flüchtige organische Verbindungen (VOC). VOC sind chemische Stoffe, die nach dem Auftragen in die Raumluft abgegeben werden und sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können. Umweltfreundliche Farben minimieren diese Emissionen, was zu einer besseren Luftqualität in Innenräumen führt. Dies ist besonders wichtig für Kinder, ältere Menschen und Allergiker, die empfindlicher auf Schadstoffe reagieren.

Materialien und Inhaltsstoffe

Natürliche Bindemittel

Bindemittel sind die Komponente, die Pigmente zusammenhält und an der Wand haftet. In umweltfreundlichen Farben werden häufig pflanzliche Öle wie Leinöl oder Sojaöl verwendet, aber auch natürliche Harze und Wachse kommen zum Einsatz. Diese Bindemittel sind biologisch abbaubar, tragen zur guten Haftung bei und sind gleichzeitig ungiftig. Im Gegensatz zu synthetischen Bindemitteln verursachen sie keine belastenden Dämpfe und verbessern so die ökologische Bilanz der Farbe.

Mineralische Pigmente

Als Farbstoffe dienen in ökologischen Farben vor allem mineralische Pigmente, die keinen Schadstoffe enthalten und sehr lichtecht sowie dauerhaft sind. Beispiele hierfür sind Eisenoxide, Ultramarinblau oder Titandioxid in seiner natürlichen Form. Diese Pigmente stammen oft aus rein natürlichen Quellen. Sie bieten eine große Farbvielfalt, sind umweltverträglich und beständig gegenüber Ausbleichen und Vergilben, was für den Einsatz in Innenräumen besonders vorteilhaft ist.

Lösungsmittel auf Wasserbasis

Die meisten umweltfreundlichen Farben verwenden Wasser als Lösungsmittel, wodurch aggressive, giftige Chemikalien vermieden werden können. Wasserbasierte Farben trocknen schneller, sind geruchsärmer und einfacher zu entsorgen als ihre lösemittelhaltigen Pendants. Sie stellen zudem keine Brandgefahr dar und sind besonders gut für den Einsatz in privaten Wohnräumen geeignet, da sie keine schädlichen Dämpfe entwickeln und somit die Belastung für Bewohner und Handwerker minimieren.

Anwendungsbereiche und Einsatzmöglichkeiten

Wandfarben für ein gesundes Raumklima

Die wohl häufigste Anwendung ökologischer Farben ist als Wandbeschichtung. Durch den Einsatz schadstoffarmer und diffusionsoffener Produkte wird ein angenehmes Innenraumklima unterstützt, da die Wände Feuchtigkeit besser regulieren können und keine belastenden Dämpfe abgeben. Diese Farben sind gut deckend, leicht zu verarbeiten und eignen sich für nahezu alle Untergründe, wodurch sie in Einfamilienhäusern, Kindergärten oder Büros gleichermaßen beliebt sind.

Holzschutz und Lacke für Innenräume

Auch für Holzoberflächen bieten umweltfreundliche Lacke und Lasuren eine schonende Möglichkeit zur Behandlung. Die natürlichen Produkte schützen das Holz vor Abnutzung und Feuchtigkeit, ohne den Einsatz scharfer Chemikalien. Sie bringen die natürliche Maserung zur Geltung und sind gleichzeitig atmungsaktiv, was zur Langlebigkeit des Holzes beiträgt. Dies macht sie ideal für Möbel, Türen oder Fensterrahmen im Innenbereich.

Möbel und dekorative Oberflächen

Neben Wandfarben und Holzschutz gibt es ökologische Lacke, die speziell für Möbelstücke und andere dekorative Elemente im Innenraum entwickelt wurden. Sie verleihen Oberflächen ein schönes Finish, sind kratzfest und leicht zu reinigen, ohne die Umwelt durch aggressive Inhaltsstoffe zu belasten. Diese Produkte bieten Designern und Heimwerkern gleichermaßen die Möglichkeit, individuelle, nachhaltige und gesunde Wohnkonzepte zu realisieren.